Hundeschule Solveig Burauen

Blindenführhundschule Solveig Burauen

- Ausbildung von Blindenführhunden und deren Halter/innen

 

Die Auswahl und Förderung der Bindenführhunde

Generell eignen sich verschiedene Hunderassen für die Ausbildung zum Führhund. Dabei gibt es bestimmte Rassen, die sich besonders bewährt haben: Das sind beispielsweise der Labrador Retriever, der Golden Retriever, der Deutsche Schäferhund oder der Großpudel. Immer häufiger trifft man auch einen Collie und nicht selten werden Mischlinge dieser Rassen ausgebildet.

Das Bild zeigt eine junge Hündin mit schwarzem Fell. Sie sitzt und schaut freundlich und in die Kamera. Sie ist ein Mischling aus Flat Coated-Retriever und Deutschem Schäferhund.     Auf diesem Bild liegt ein 12 Wochen alter Junghund - ein Mischling aus Labrador und Golden Retriever. Er hat schwarzes Fell.

Die verschiedenen Rassen haben alle ihre rassetypische Eigenschaften, welche subjektiv gesehen von Vor- und von Nachteil sein können. Jeder Blindenführhundanwärter stellt ganz individuelle Erwartungen an seinen zukünftigen Begleiter. Auch die Lebensumstände unterscheiden sich von Mensch zu Mensch stark. Daher ist bei der Auswahl für den eigenen Führhund manche Hunderasse oder ein bestimmter Typ Hund mehr oder weniger empfehlenswert. So ist ein gründliches Kennenlernen des zukünftigen Führhundhalters wichtig, um die Wahl für den richtigen Hund treffen zu können.

Jeder  Ausbildungshund sollte dabei grundsätzlich ein freundliches, aufgeschlossenes und ausgeglichenes Wesen haben. Wichtige Merkmale sind außerdem ein belastbares Nervenkostüm, viel Arbeitsfreude, eine gute Auffassungsgabe und ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft mit dem Menschen.

Die Aufnahme zeigt eine Golden Retriever Hündin beim Säugen ihrer Welpen.

Die zukünftigen Führhunde werden meistens bereits im Welpenalter ausgesucht. Bei der Wahl des Züchters ist es wichtig, dass die Welpen neben geeigneten Zuchtlinien herzliche und förderliche Aufzuchtbedingungen geboten bekommen.

Die Aufzucht der jungen Hunde bis zum Beginn der eigentlichen Führausbildung findet entweder bei mir oder in der Obhut eines von uns geschulten Junghundtrainers statt. Während dieser Zeit soll der Ausbildungshund genauso leben, wie ein eigener Familienhund. Dem jungen Hund wird im ersten Jahr vor allem Zeit zum Heranwachsen gegeben. In dieser Zeit wird der Schwerpunkt darauf gelegt, dass er Freude am Lernen und am Zusammensein mit seinen Menschen entwickeln kann. Bis zu seinem ersten Lebensjahr lernt er die Grunderziehung und erfährt eine besonders ausgiebige Sozialisation auf zahlreiche Umweltsituationen. Während des ersten Lebensjahres zeigt sich, ob der Hund vom Wesen her für die Ausbildung geeignet ist.

Wenn das der Fall ist, wird er gründlich auf seinen Gesundheitzustand hin untersucht. Bei einem Ergebnis ohne Befund wird der Hund für die Ausbildung zugelassen. Nun ist der Hund etwa ein Jahr alt und die Ausbildung zum Führhund kann beginnen.

Es besteht außerdem die Möglichkeit, dass bis zu etwa 18 Monate alte Junghunde in die Ausbildung genommen werden können. Das setzt vorraus, dass die Hunde einen zweifelsfreien Herkunftsnachweis mit einer gelungenen Vergangenheit besitzen und sich von ihrem Wesen her eignen. Das könnte zwar die Wartezeit auf den Hund erheblich verkürzen, doch die Suche nach einem geeigneten Hund kann sich als sehr langwierig erweisen. Andersherum birgt die eigene Aufzucht der Hunde das Risiko, dass der Hund mit Erreichen des ersten Lebensjahres aus gesundheitlichen oder wesensmäßigen Gründen ausgemustert werden muss.